Lorenz Gösta Beutin: „Die Bundesregierung verkauft Gasbohrungen als Meeresschutz. Der Referentenentwurf ermöglicht weiterhin die Gasförderung aus ‚Gründen des überwiegenden öffentlichen Interesses‘ wie ganz konkret in der Nordsee vor Borkum. Kurz nachdem die Landesbehörde die Genehmigung an den niederländischen Konzern One-Dyas erteilt hat, im Naturschutzgebiet Wattenmeer nach Gas zu bohren, soll jetzt ein Gesetzentwurf als Beruhigungspille wirken, um Meeresschutz zu suggerieren. Das Gesetz lässt sich aber so interpretieren, dass Gasbohrungen weiterhin zulässig sind. Dieses Manöver ist so durchschaubar wie klimapolitisch untragbar.“
Violetta Bock: „Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf knickt der Umweltminister erneut vor fossilen Profitinteressen ein und lässt den verfassungswidrigen Gasbohrungen vor Borkum alle politischen Hintertüren offen. Wir als Linke fordern die Bundesregierung auf, einen konsequenten Ausschluss von Öl- und Gasbohrungen in Naturschutzgebieten umzusetzen, statt mit politischen Manövern unsere Lebensgrundlagen weiter aufs Spiel zu setzen.“